Peter Weibel, Possible, 1969, Foto: Projektionskunst, Künstlerhaus, Wien, 17. – 21. Februar 1977.
Peter Weibel
Possible, 1969
Film-Installation ohne Film
Projektor, Wand, Farbe
• Projektionskunst, Künstlerhaus, Kunstmesse k 45, Wien, 17.–21. Februar 1977
• Peter Weibel. Sozialmatrix. Werke 1965-79, Galerie Meyerriegger, Karlsruhe, 2004
• Peter Weibel. Medienrebell, 21er Haus, Wien, 2014
„Ein 8 mm- oder 16 mm-Projektor projiziert Licht an die Wand, auf der das Wort ‚possible‘ (möglich) aufscheint. Der Projektor ist so aufgestellt, dass die Zuschauer zwischen Wand und Projektor durchgehen sollen/müssen. Dabei passiert folgendes: bei bloßem Betrachten scheint es, als würde das Wort ‚possible‘ (in roter oder schwarzer Farbe) an die Wand projiziert werden. Doch beim Durchgehen merkt der Betrachter, dass das Wort direkt an die Wand geschrieben sein muss, denn trotz der Unterbrechung des Projektionsstrahls und des Schattens des Betrachters steht das Wort noch immer an der Wand. Was ein projiziertes Zeichen schien, eine Abbildung, ist in Wahrheit ein Objekt. Das Reale schien (projizierte) Illusion, die Illusion ward real – alles scheint möglich. Diese offene Seins-Modalität, diese stete Latenz der Kategorie Möglichkeit in der Welt, kommt im gewählten Wort selbst zum Ausdruck.“
[Peter Weibel, Mediendichtung, Wien 1982, S. 95]